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II. Der Konflikt


II. Der Konflikt - die Hintergünde



Wappen des Reichsstift Essen - Quelle: Wikipedia

Ein Konflikt hatte sich an der Vogtei über das Reichsstift Essen entzündet. Das hochadelige Damenstift Essen verfügte über reichen Besitz im Rheinland und Westfalen und nahm aufgrund seiner engen Verbindung zum Königtum im Reich eine Vorzugsstellung ein.

Die Vogtei, die den Schutz des Stiftes und seine Vertretung in weltlichen Angelegenheiten umfasste, war seit dem 12. Jahrhundert in den Händen der Grafen von Berg und Altena, seit 1209 des Isenbergers.

Verbunden mit der Vogtei waren beträchtliche Einkünfte, wie eine Liste auf Pergament ausweist, die Graf Friedrich kurz vor 1225 zur Sicherung seiner Ansprüche hatte aufzeichnen lassen. Kein Zweifel, diese Vogtei war ein besonders wertvoller Besitz, auf den sein Inhaber nicht verzichten konnte und wollte.

Genau dieses hatte aber Erzbischof Engelbert von ihm verlangt. Gestützt auf Klagen, die die Essener Stiftsdamen wegen übermäßiger Bedrückung durch den Vogt bei Papst und Kaiser vorgebracht hatten, und versehen mit Anweisungen des Papstes, wenn nötig mit Kirchenstrafen gegen solche Vögte vorzugehen, die die ihnen anvertrauten geistlichen Anstalten ihrer Einkünfte beraubten, hatte er auch von seinem Neffen die Aufgabe der Vogtei oder zumindest doch eine deutliche Reduzierung seiner Ansprüche gefordert und damit dessen erbitterten Widerstand entzündet.

Nicht ganz sicher ist, ob Engelbert die Vogtei damals in seine eigenen Hände bzw. an das Erzstift Köln bringen wollte. Seine Nachfolger haben dieses Ziel jedenfalls jahrzehntelang hartnäckig verfolgt.

Wie in diesem Fall, so verstand es der politisch außerordentlich befähigte Erzbischof auch in anderen Fällen meisterhaft, persönliche Interessen mit kirchlichen zu verknüpfen und zu bemänteln. Da aber, wo er seine Interessen durch Verhandlungen nicht durchsetzen konnte, scheute er sich nicht, zu gewaltsamen Mitteln zu greifen.

Mit einer höchst dramatischen Einstimmung beschreibt Annette von Droste-Hülshoff in ihrer Ballade "Der Tod des Erzbischofs Engelbert von Cöln“, die sie selbst als eine ihrer besten Arbeiten ansah, ein historisches Ereignis, das in der Tat nicht nur die Zeitgenossen erschütterte und aufwühlte, sondern Wirkungen bis in die Gegenwart hat.

Am 07.11.1225 überfiel Graf Friedrich von Isenberg bzw. von Altena mit seinen Leuten seinen Onkel zweiten Grades Erzbischof Engelbert von Köln bei Gevelsberg und erschlug den Kirchenfürsten. Engelbert befand sich auf dem Weg von Soest, wo er Angelegenheiten seines westfälischen Herzogtums geordnet hatte und auch mit seinem Neffen zusammen getroffen war, in seine Kathedralstadt Köln.

Quellen: versch. Internet-Recherchen

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